Übergewicht und die zunehmende Verbreitung von sog. Zivilisationskrankheiten wie Diabetes und Bluthochdruck sind ein zunehmendes Problem westlicher Gesellschaften. Regelmäßige Bewegung trägt dazu bei, dieser verhängnisvollen Entwicklung entgegenzuwirken. Wer Rad fährt, ist körperlich aktiv, bringt dadurch Herz und Kreislauf in Schwung, verbessert seine Ausdauer, verliert leichter überflüssige Pfunde und stärkt sein Immunsystem. Dabei braucht man nicht den Teilnehmern der Tour de France nachzueifern, um von den gesundheitlichen Vorteilen des Radfahrens zu profitieren. Zur präventiven Gesundheitsförderung empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) 150 Minuten moderate bzw. 75 Minuten intensive ausdauernde körperliche Aktivität pro Woche. Damit wird das Auftreten u.a. von Herz-Kreislauf-, Stoffwechsel- und Krebserkrankungen um bis zu 50% reduziert. Dabei soll die Dauer der sportlichen Betätigung mindesten 10 Minuten andauern. Die Behauptung, dass ab einem bestimmten Alter oder jahrelanger Bewegungsabstinenz körperliche Aktivität keinen Mehrwert bringt, ist schlicht falsch.
Radfahren ist besonders geeignet, um etwas für seine Fitness und seine Gesundheit zu tun. Es ist gelenkschonend, man kommt an die frische Luft, kann körperliche Aktivität mit der Bewegung alltäglicher Wege verbinden und muss für ein Workout nicht Mitglied eines Fitnessstudio werden. Dabei ist nicht die Intensität, sondern vielmehr die Häufigkeit des Fahrens ausschlaggebend. Bereits 30 Minuten Radfahren am Tag könne laut WHO das Leben um acht gesunde Lebensjahre verlängern.
Bewegung fördert die Verkehrssicherheit – vor allem im Alter
Mit zunehmendem Alter nehmen die motorischen Fähigkeiten ab. Das bedeutet, dass die Steuerungs- und Funktionsprozesse, die die Körperbewegung ermöglichen, in ihrer Funktion nachlassen. Die Einschränkung der Beweglichkeit in Verbindung mit einer altersbedingten Verlangsamung der Reaktionszeit können im Straßenverkehr Unfälle begünstigen. Etwa, weil der wichtige Blick über die Schulter nicht mehr richtig ausgeführt werden kann oder auf ein plötzlich auftretendes Hindernis nicht mehr ausreichend schnell mit einem Ausweichmanöver reagiert werden kann.
Dem fortschreitenden Verlust motorischer Fähigkeiten kann jedoch entgegengewirkt werden. Studien zeigen, dass die motorische Leistungsfähigkeit bei sportlich aktiven Personen höher ist als bei inaktiven. Das Trainieren der Motorik durch regelmäßige Bewegung ist bis ins hohe Alter möglich und sinnvoll. Sportliche Aktivitäten wie Rad- und Pedelec-Fahren können die motorische Leistungsfähigkeit fördern, die Reaktionszeit verbessern und für mehr Beweglichkeit sorgen – und damit nach Expertenmeinung zu Erhöhung der Verkehrssicherheit beitragen.
Quelle: VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.